Asiir: Knickpyramide in Dahshur/Ägypten (Höhe: 105 m – Steigungswinkel 54 bzw. 43 Grad)
Knickpyramide in Dahshur/Ägypten (Höhe: 105 m – Steigungswinkel 54 bzw. 43 Grad) Asiir

Herodot, Historien 2, 125,1-7

ἐποιήθη δὲ ὧδε αὕτη ἡ πυραμίς· ἀναβαθμῶν τρόπον, τὰς μετεξέτεροι κρόσσας οἳ δὲ βωμίδας ὀνομάζουσι, τοιαύτην τὸ πρῶτον ἐπείτε ἐποίησαν αὐτήν, ἤειρον τοὺς ἐπιλοίπους λίθους μηχανῇσι ξύλων βραχέων πεποιημένῃσι, χαμᾶθεν μὲν ἐπὶ τὸν πρῶτον στοῖχον τῶν ἀναβαθμῶν ἀείροντες· ὅκως δὲ ἀνίοι ὁ λίθος ἐπ᾽ αὐτόν, ἐς ἑτέρην μηχανὴν ἐτίθετο ἑστεῶσαν ἐπὶ τοῦ πρώτου στοίχου, ἀπὸ τούτου δὲ ἐπὶ τὸν δεύτερον εἵλκετο στοῖχον ἐπ᾽ ἄλλης μηχανῆς· ὅσοι γὰρ δὴ στοῖχοι ἦσαν τῶν ἀναβαθμῶν, τοσαῦται καὶ μηχαναὶ ἦσαν, εἴτε καὶ τὴν αὐτὴν μηχανὴν ἐοῦσαν μίαν τε καὶ εὐβάστακτον μετεφόρεον ἐπὶ στοῖχον ἕκαστον, ὅκως τὸν λίθον ἐξέλοιεν· λελέχθω γὰρ ἡμῖν ἐπ᾽ ἀμφότερα, κατά περ λέγεται. ἐξεποιήθη δ᾽ ὦν τὰ ἀνώτατα αὐτῆς πρῶτα, μετὰ δὲ τὰ ἐχόμενα τούτων ἐξεποίευν, τελευταῖα δὲ αὐτῆς τὰ ἐπίγαια καὶ τὰ κατωτάτω ἐξεποίησαν. σεσήμανται δὲ διὰ γραμμάτων Αἰγυπτίων ἐν τῇ πυραμίδι ὅσα ἔς τε συρμαίην καὶ κρόμμυα καὶ σκόροδα ἀναισιμώθη τοῖσι ἐργαζομένοισι· καὶ ὡς ἐμὲ εὖ μεμνῆσθαι τὰ ὁ ἑρμηνεύς μοι ἐπιλεγόμενος τὰ γράμματα ἔφη, ἑξακόσια καὶ χίλια τάλαντα ἀργυρίου τετελέσθαι. εἰ δ᾽ ἔστι οὕτω ἔχοντα ταῦτα, κόσα οἰκὸς ἄλλα δεδαπανῆσθαι ἐστὶ ἔς τε σίδηρον τῷ ἐργάζοντο καὶ σιτία καὶ ἐσθῆτα τοῖσι ἐργαζομένοισι, ὁκότε χρόνον μὲν οἰκοδόμεον τὰ ἔργα τὸν εἰρημένον, ἄλλον δέ, ὡς ἐγὼ δοκέω, ἐν τῷ τοὺς λίθους ἔταμνον καὶ ἦγον καὶ τὸ ὑπὸ γῆν ὄρυγμα ἐργάζοντο, οὐκ ὀλίγον χρόνον.

Beim Bau der Pyramide ging man so zu Werke: Man baute sie wie eine Treppe, die manche Absätze, andere Stufen nennen. War zunächst eine solche Stufe gebaut, wand man die übrigen Steine mit Hilfe eines Gerüstes aus kurzen Holzstangen hinauf. So hob man die Steine von der Erde auf den ersten Treppenabsatz. Jedesmal, wenn der Stein auf ihn gebracht war, legte man ihn auf ein anderes Gerüst, das auf der ersten Stufe stand; von dort wurde er auf den zweiten Absatz gewunden, auf ein anderes Gerüst. Denn es gab so viele Maschinen wie Treppenstufen, falls man nicht die gleiche Hebevorrichtung, die ja leicht zu tragen war, mit auf jede neue Stufe versetzte, nachdem man den Stein heruntergenommen hatte. Mir ist nämlich beides erzählt worden, weshalb auch beides weitergegeben sein mag. So wurde zuerst ihre Spitze fertiggestellt, dann ging es abwärts bis zu den untersten Stufen, auf ebener Erde und tiefer. An der Pyramide ist in ägyptischer Schrift angegeben, wieviel Geld man auf Rettich, Zwiebeln und Knoblauch für die Arbeiter ausgegeben hat. Wenn ich mich recht an die Summe erinnere, die der Dolmetscher mitteilte, der mir die Inschriften vorlas, so waren es 1600 Silbertalente. Wenn das stimmt, welche Unsummen müssen da erst für Eisen aufgewendet worden sein, mit dem sie arbeiteten? Wieviel Mengen an Lebensmitteln und Kleidung für die Schaffenden? Wenn sie die angegebene Zeit an diesem Werke arbeiteten, dann war meines Erachtens ja auch die andere Zeit nicht kurz, in der sie die Steine brachen und heranschafften und den unterirdischen Kanal schufen.

Herodot, Historien, griechisch-deutsch, übersetzt von Josef Feix, Sammlung Tusculum, Düsseldorf 2006.

Herodot, Historien 2, 125,1-7