θώματα δὲ γῆ ἡ Λυδίη ἐς συγγραφὴν οὐ μάλα ἔχει, οἷά τε καὶ ἄλλη χώρη, πάρεξ τοῦ ἐκ τοῦ Τμώλου καταφερομένου ψήγματος. [2] ἓν δὲ ἔργον πολλὸν μέγιστον παρέχεται χωρὶς τῶν τε Αἰγυπτίων ἔργων καὶ τῶν Βαβυλωνίων: ἔστι αὐτόθι Ἀλυάττεω τοῦ Κροίσου πατρὸς σῆμα, τοῦ ἡ κρηπὶς μὲν ἐστὶ λίθων μεγάλων, τὸ δὲ ἄλλο σῆμα χῶμα γῆς. ἐξεργάσαντο δέ μιν οἱ ἀγοραῖοι ἄνθρωποι καὶ οἱ χειρώνακτες καὶ αἱ ἐνεργαζόμεναι παιδίσκαι. [3] οὖροι δὲ πέντε ἐόντες ἔτι καὶ ἐς ἐμὲ ἦσαν ἐπὶ τοῦ σήματος ἄνω, καί σφι γράμματα ἐνεκεκόλαπτο τὰ ἕκαστοι ἐξεργάσαντο, καὶ ἐφαίνετο μετρεόμενον τὸ τῶν παιδισκέων ἔργον ἐὸν μέγιστον.
Lydien hat kaum Merkwürdigkeiten wie andere Länder außer vielleicht den Goldstaub, der vom Tmolos herabgespült wird. Ein Werk allerdings gibt es in Lydien, das außer den Bauten der Ägypter und Babylonier das weitaus größte ist. Es ist das Grabmal des Alyattes, des Vaters des Kroisos, dessen Fundament aus großen Steinen besteht. Das Grabmal selbst ist aufgeschüttete Erde. Markthändler, Handwerker und käufliche Dirnen haben es ausgeführt. Oben auf dem Grabmal standen noch zu meiner Zeit fünf Tafeln. Darauf war verzeichnet, was die einzelnen Gruppen gearbeitet haben. Offenbar war der Anteil der Dirnen, wenn man ihn mit den andern vergleicht, der größte. Die jungen Töchter der Lyder verkaufen sich alle und sammeln sich ihre Aussteuer, bis sie so in die Ehe treten. So statten sie sich selbst aus. Der Umfang dieses Grabmals beträgt sechs Stadien und zwei Plethren, sein Durchmesser dreizehn Plethren. An den Grabhügel grenzt ein großer See, von dem die Lyder sagen, er versiege nie. Er heißt Gygessee.
Herodot, Historien, Erster Band: Bücher I-V, griechisch-deutsch, herausgegeben von Josef Feix, Sammlung Tusculum, Düsseldorf 2006.
Herodot, Historien 1, 93