Ut nihil instituto operi desit, gemmae supersunt et in artum coacta rerum naturae maiestas, multis nulla parte mirabilior. tantum tribuunt varietali, coloribus, materiae, decori, violare etiam signis, quae causa gemmarum est, quasdam nefas ducentes, aliquas vero extra pretia ulla taxationemque humanarum opum arbitrantes, ut plerisque ad summam absolutamque naturae rerum contemplationem satis sit una aliqua gemma.
Damit nichts am unternommenen Werke fehle, bleiben (nur noch) die Edelsteine übrig und die auf knappen Raum zusammengedrängte Herrlichkeit der Welt, die vielen (Menschen) in keinem ihrer Teile bewunderungswürdiger erscheint. Man hält so viel von ihrer Mannigfaltigkeit, den Farben, dem Stoff und der Pracht, daß es bei einigen von ihnen als Sünde gilt, sie durch bildliche Darstellungen, was der Zweck der Edelsteine ist, zu verletzen; einige stellt man aber über jeglichen Preis und jede Schätzung menschlicher Reichtümer, so daß den meisten zur höchsten und vollkommenen Betrachtung der ganzen Natur irgendein einzelner Edelstein genügt.
Gaius Plinius Secundus d.Ä., Naturkunde, Buch 37, übersetzt von Roderich König, Sammlung Tusculum, Düsseldorf 2007.
Plinius der Ältere, Naturkunde 37, 1