Auctoribus curae fuere lapides mortariorum quoque, nec medicinalium tantum aut ad pigmenta pertinentium. Etesium lapidem in iis praetulere ceteris, mox Thebaicum, quem pyrropoecilon appellavimus - aliqui psaranum vocant - , tertium ex chalazio chrysiten, medicis autem ex basanite. hic enim lapis nihil ex sese remittit. ii lapides, qui sucum reddunt, oculorum medicamentis utiles existimantur; ideo Aethiopici ad ea maxime probantur. Taenarium lapidem et Phoeniceum et haematiten iis medicamentis prodesse tradunt, quae ex croco componantur; ex alio Taenario, qui niger est, et ex Pario lapide non aeque medicis utilem, potioremque ex alabastrite Aegyptio vel ex ophite albo, est enim hoc genus ophitis, ex quo vasa et cados etiam faciunt. In Siphno lapis est, qui cavatur tornaturque in vasa vel coquendis cibis utilia vel ad esculentorum usus, quod et in Comensi Italiae lapide viridi accidere scimus, sed in Siphnio singulare quod excalfactus oleo nigrescit durescitque natura mollissimus. tanta qualitatium differentia est […]
Die Schriftsteller haben ihre Aufmerksamkeit auch den Steinen zugewandt, aus denen man Mörser herstellt, und zwar nicht nur (Mörser) für die Zubereitung von Heilmitteln oder von Farben. Unter diesen (Steinen) bevorzugte man vor allem den etesischen Stein, dann den thebaischen, den wir pyrrhopoikilos [§ 63] genannt haben - einige heißen ihnpsaranos - und als dritten den chrysites, den man aus dem Hagelstein (chalazios), für die Arzte aber aus dem basanites gewinnt. Dieser Stein gibt nämlich nichts von sich ab. Diejenigen Steine, die einen Saft abscheiden, gelten als nützlich für Augenmittel; deshalb werden dafür am meisten die äthiopischen Steine gutgeheißen. Für diejenigen Heilmittel, die aus Safran hergestellt werden, sollen der tainarische Stein, der phönikische Stein und der Blutstein (haimatites) brauchbar sein; (Mörser) aus einem anderen tainarischen Stein, der schwarz ist, und aus einem parischen Stein sind nicht gleich nützlich für die Ärzte, und man fertigt sie besser aus dem ägyptischen Alabasterstein (alabastrites) oder aus dem weißen Serpentin (ophites). Es ist dies nämlich eine Art von Serpentin, aus der man Gefäße und auch Weinkrüge herstellt. In Siphnos kommt ein Stein vor, der für Gefäße zum Kochen von Speisen oder für Eßgeschirre ausgehöhlt und gerundet wird, was, wie wir wissen auch mit dem grünen Stein von Comum in Italien geschieht; der Stein von Siphnos weist die Besonderheit auf, daß er, in Öl erhitzt, schwarz und hart wird, obgleich er von Natur aus sehr weich ist. So groß ist (bei diesen Steinen) der Unterschied der Eigenschaften […]
Gaius Plinius Secundus d.Ä., Naturkunde, Buch 36, übersetzt von Roderich König, Sammlung Tusculum, Düsseldorf 2007.
Plinius der Ältere, Naturkunde 36,157-159