Universität Leipzig, Sammlung Ur- und Frühgeschichte: Steinerne Axt- und Beilklingen
Steinerne Axt- und Beilklingen Universität Leipzig, Sammlung Ur- und Frühgeschichte

Horaz, Von der Dichtkunst 304-8

nil tanti est. ergo fungar vice cotis, acutum
reddere quae ferrum valet exsors ipsa secandi;
munus et officium, nil scribens ipse, docebo,
unde parentur opes, quid alat formetque poetam,
quid deceat, quid non, quo virtus, quo ferat error.

Doch nein, um solchen Preis nicht. So will ich denn des Wetzsteins Dienste tun: der hat zwar nicht die Gabe, selbst zu schneiden, kann aber Eisen scharf machen. Ohne selbst zu dichten, will ich Beruf und Pflicht des Dichters zeigen: wo er Gedankenreichtum sich erwirbt, was seinen Geist zu nähren und zu bilden dient, was ihm zu tun und nicht zu tun gebührt, wohin ihn echte Kunst, wohin des Irrtums Wahn ihn führen kann.

Horaz, Die Satiren und Briefe, übersetzt von Wilhelm Schöne, Sammlung Tusculum, Ansbach 1953.

Horaz, Von der Dichtkunst 304-8