Universität Leipzig, Sammlung Ur- und Frühgeschichte: Michelangelo, David (Replik) und ein polierter Schleuderstein
Michelangelo, David (Replik) und ein polierter Schleuderstein Universität Leipzig, Sammlung Ur- und Frühgeschichte

Homer, Ilias 7, 263-272

ἀλλ᾽ οὐδ᾽ ὧς ἀπέληγε μάχης κορυθαίολος Ἕκτωρ,
ἀλλ᾽ ἀναχασσάμενος λίθον εἵλετο χειρὶ παχείῃ
265 κείμενον ἐν πεδίῳ μέλανα τρηχύν τε μέγαν τε:
τῷ βάλεν Αἴαντος δεινὸν σάκος ἑπταβόειον
μέσσον ἐπομφάλιον: περιήχησεν δ᾽ ἄρα χαλκός.
δεύτερος αὖτ᾽ Αἴας πολὺ μείζονα λᾶαν ἀείρας
ἧκ᾽ ἐπιδινήσας, ἐπέρεισε δὲ ἶν᾽ ἀπέλεθρον,
270 εἴσω δ᾽ ἀσπίδ᾽ ἔαξε βαλὼν μυλοειδέϊ πέτρῳ,
βλάψε δέ οἱ φίλα γούναθ᾽: ὃ δ᾽ ὕπτιος ἐξετανύσθη
ἀσπίδι ἐγχριμφθείς: τὸν δ᾽ αἶψ᾽ ὤρθωσεν Ἀπόλλων.
Trotzdem ließ er vom Kampfe nicht ab, der strahlende Hektor,
Sondern wich und hob mit der nervigen Hand einen Stein auf,
Welcher im Feld lag, schwarz und gezackt, von gewaltiger Größe;
Damit traf er dem Ajas den siebenhäutigen Stierschild
Grad in die Mitte des Buckels, daß ringsum dröhnend das Erz scholl.
Ajas wiederum hob einen noch viel größeren Block auf,
Schwang ihn im Wirbel und warf mit unermeßlicher Stärke.
Einwärts brach er den Schild mit dem mühlsteinähnlichen Blocke,
Machte ihm wanken die Knie', und rücklings stürzte der Gegner,
Hart vom Schilde gedrängt; doch gleich erhob ihn Apollon.

Homer, Ilias, griechisch-deutsch, übertragen von Hans Rupé, Sammlung Tusculum, Berlin 2013.

Homer, Ilias 7, 263-272